23. April 2018
Rotierend-oszillierend oder Schall?
Nach neuesten Erkenntnissen sind elektrische Zahnbürsten Handzahnbürsten überlegen. Aber welches Modell schneidet besser ab: die rotierend-oszillierende oder die Schallzahnbürste? Die wichtigsten Fakten:
- Sowohl rotierend-oszillierende Zahnbürsten als auch Schallzahnbürsten sind Handzahnbürsten erwiesenermaßen überlegen (Evidenzgrad 1a bis 1b). Sie reinigen besser als Handzahnbürsten, wobei man diesen Nachteil durch längeres Putzen ausgleichen kann. Wichtig zu wissen: Entgegen der landläufigen Meinung verursachen elektrische Zahnbürsten im Vergleich zu Handzahnbürsten nicht mehr Gingivaschäden.
- Die optimale Zahnputzzeit beträgt 5,1 Minuten, die subjektive Einschätzung liegt bei 140 Sekunden und die reale Putzdauer schwankt zwischen 60 und 80 Sekunden.
- Untrainierte Patienten, Senioren und Kinder verwenden besser eine Schallzahnbürste, weil sie weniger anwendungssensibel und effektiver ist. Rotierend-oszillierende Zahnbürsten sind dagegen eher für Profis und motivierte Patienten geeignet.
- Kinder akzeptieren die elektrische Zahnbürste zum Nachputzen genauso gut (2 bis 4 Jahre) wie eine Handzahnbürste bzw. sogar stärker (4 bis 6 Jahre).
- Die Schallzahnbürste reinigt deutlich besser, insbesondere hinsichtlich der Plaque-Reduktion, und bringt das Fluorid besser in die Zahnzwischenräume. Die rotierend-oszillierende Zahnbürste wirkt indes vergleichsweise weniger abrasiv.
Tipps von Prof. Dr. Stefan Zimmer, Witten/Herdecke